juridikum 4/1990, Thema: Sexualität und Sittlichkeit, 1990, Heft 4, S. 32 - 33, recht & gesellschaft

Geschichte der Nationalratswahlordnung

1980 - 1990:

Die Nationalratswahlordnung in Österreich hat sich seit 1920 mehrfach geändert, um die Wahlgerechtigkeit zu verbessern und den Kreis der Wahlberechtigten zu erweitern. Ursprünglich wurden starre Listen und Listenkoppelungen verwendet, die im Laufe der Zeit abgeschafft wurden. Die Nationalratsmandate wurden mehrfach angepasst und die Einführung des amtlichen Stimmzettels trug zur Vereinheitlichung bei. Die Wahlrechtsdebatte intensivierte sich in den 1980er Jahren, insbesondere durch die Einführung der Grünen Alternative ins Parlament und die Diskussionen um das Auslandsösterreicherwahlrecht. Die Einführung von Vorzugsstimmen und die Anpassung des Wahlalters sind wichtige Meilensteine in der Entwicklung des österreichischen Wahlrechts. Insgesamt zeigt sich ein Trend, Stimmenanteil und Mandatsanteil stärker zu korrelieren und das Wahlrecht kontinuierlich zu reformieren.

juridikum 5/1990, Thema: Das Gesicht der Macht, 1990, Heft 5, S. 12 - 12, recht & gesellschaft

Die Polizei kämpft gegen "terroristische" Radfahrer

Jeden Freitag wieder

Am 22. Juni organisierte die Grüne Alternative eine große Verkehrskundgebung mit Fahrrädern, die den Wunsch nach regelmäßigen Fahrten weckte. Die angemeldete Route für den 29. Juni wurde von der Polizei untersagt, was den Beginn eines Konflikts zwischen Radfahrern und Behörden markierte. Seitdem treffen sich jeden Freitag 80 bis 200 Radfahrer zu gemeinsamen Fahrten, um gegen Verkehrsprobleme und für bessere Bedingungen für Radfahrer zu protestieren. Die Polizei reagierte zunehmend feindselig, es kam zu Anzeigen, Festnahmen und groben Beschimpfungen. Versuche, die Fahrten als Kundgebungen anzumelden, wurden immer wieder untersagt, was zu chaotischen Zuständen und weiteren Konflikten führte. Trotz der Schwierigkeiten setzt sich die Bewegung weiter für ihre verkehrspolitischen Anliegen ein.

Die Polizei kämpft gegen "terroristische" Radfahrer

Jeden Freitag wieder:

Alles begann ganz harmlos. Am 22. Juni veranstaltete die Grüne Alternative eine große Verkehrskundgebung mit Fahrrädern. Es ging vom Rathausplatz zum Gürtel, weiter bis zum Matzleinsdorfer Platz und zurück zum Rathaus. Das Erlebnis eines vorübergehend autofreien Gürtels zeigte nicht nur den 1.400 Teilnehmern, sondern auch den BewohnerInnen, wie menschengerechter Verkehr aussehen kann.