Stehen Juristinnen wirklich auf der falschen Seite?

Im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen deutete Christian Brünner von der ÖVP eine mögliche Budgetaufstockung an, wobei diese mit organisatorischen Straffungen verbunden wäre. Dr. Martinek bestätigte, dass zusätzliche 30 Milliarden im Koalitionspapier verankert seien, jedoch mit Forderungen und Umgestaltungen. Kritische Themen wie das Aufgeben des Hochschulmonopols und die Umwandlung der Universität in eine betriebsähnliche Einrichtung bleiben unerwähnt. Trotz der Proteste erhielt das Wiener Juridicum zusätzliche Stellen und Lehrveranstaltungsstunden, dennoch bleibt die Benachteiligung großer Jus-Fakultäten bestehen. Nadja Khan-Lorenz diskutiert die Herausforderungen, die Juristinnen in der Ausübung gesellschaftlicher Macht haben, und betont die Notwendigkeit, Kompromisse bewusst einzugehen und sich regelmäßig zu hinterfragen. Die Diskussion im Arbeitskreis Jus soll Orientierung und Feedback bieten, um Heuchelei zu vermeiden und über die Rolle des Rechts in der Gesellschaft nachzudenken.

juridikum 1/2022, Thema: Klimagerechtigkeit – Bewegung im Recht, 2022, Heft 1, S. 5 - 8, merk.würdig

Gelöbnis an das standesgemäße Verhalten

Wie man als Jurist:in die Lust am Sudern im Internet und anderswo nutzen kann

Irina produziert unter ihrem Usernamen @toxischepommes seit Mitte 2020 gesellschaftspolitische Satire in Form von Kurzvideos auf den Social Media Plattformen Instagram und TikTok. Dabei kritisiert sie die österreichische Gesellschaft insbesondere dort, wo sie Rassismus, Sexismus, Klassismus und Homophobie in ihren Alltag inkorporiert. Im echten Leben ist Irina als Juristin tätig. Im folgenden Beitrag spricht sie über die schönen und weniger schönen Beobachtungen, die sie im Laufe ihrer juristischen Ausbildung und Berufslaufbahn gemacht hat und die sie gerne auch in ihren Kurzvideos verarbeitet, sowie über das Potenzial von Jurist*innen, wenn es um die Gestaltung unserer Gesellschaftsordnung geht. Dies diskutiert sie im Rahmen der Frage, ob und inwieweit Rechtswissenschaften und Satire überhaupt zusammenpassen.