Wien. (Red). Die große Abschlussfeier zur ÖH-Bildungsoffensive am Montag, dem 17. April wurde zur Riesenpleite. Was von AG-Köpfen als visionäres Prestigeprojekt ausgeheckt worden ist und von der Industrie feste Unterstützung fand, wurde von den Studierenden kaum ernst genommen. Obwohl der dafür Verantwortliche Thomas Soliman schon seit Monaten im wienweiten UNI-Aktuell einen Erfolg ankündigte. Das Audi Max der Universität Wien war mit etwa 300 StudentInnen "gefüllt", die den enttäuschten Worten Solimans fast kein Gehör schenkten. Während er sich über ''viele Vernaderer" beschwerte, die die "Offensive" schlecht machen wollten und sie "in ihre Löcher" schickte, wo sie bleiben sollten, harrte das Auditorium auf die Preisvergabe. Und Preise gab es reichlich. Wer nur nachgefragt hatte, was die "Bildungsoffensive der ÖH" eigentlich sein sollte, konnte mit einer LP nach Hause gehen. Dementsprechend gab es dann auch keine Diskussion, was sollte auch diskutiert werden. Statt dessen betonte Traudl Brandstaller, auch beim ORF für das Kinderprogramm verantwortlich, wie wichtig Visionen - welche auch immer - seien und Oswald Oberhuber meinte, sie würde sowieso in irgendwelchen Schubladen verschwinden, was Soliman die Stirn runzeln ließ. Nach der Preisverleihung - nach dem Schema: "Gratuliere und ... äh, ja dieser Preis wurde von der Firma X zur Verfügung gestellt" - kam es zum Höhepunkt der Feierlichkeit, einer Literatenlesung. Doch da war der Saal schon praktisch leer.
"Bildungsoffensiven"