Der Artikel unternimmt eine Theoretisierung von Rassismus und Staatlichkeit ausgehend von einer materialistischen Theorie des bürgerlichen Staates. Zunächst werden poststrukturalistische und weberianische Zugänge, die versuchen moderne Staatlichkeit und Rassismus zusammenzudenken, einer Kritik unterzogen und anschließend wird eine alternative Konzeption entwickelt. Diese versteht Rassismus auf der ideologischen Ebene als Legitimationsidee für die von bürgerlichen Nationalstaaten systemisch produzierten Ungleichheiten, die vor dem Hintergrund moderner Vorstellungen naturrechtlicher Gleichheit gerechtfertigt werden müssen. Auf der strukturellen Ebene zeigt der Artikel, am Beispiel des modernen Wohlfahrtsstaates, wie das in ihm verdichtete Kräfteverhältnis auf dem rassistischen Ausschluss von nicht zugehörigen Anderen basiert.
juridikum 4/2021, Thema: Rassismus und Recht, 2021, Heft 4, S. 503 - 511, thema
Rassismus aus der Perspektive materialistischer Staatstheorie
juridikum 2/2022, Thema: Femizid, 2022, Heft 2, S. 173 - 178, recht & gesellschaft
Princeps legibus solutus est und die Entwicklung der Souveränität im frühneuzeitlichen Europa
Princeps legibus solutus est bedeutet wortwörtlich, dass der Kaiser von den Gesetzen losgelöst ist, also keiner Gesetzesbindung unterliegt. Warum aber genießt der princeps Freiheit von den Gesetzen? In welchem Ausmaß ist der Herrscher von den Gesetzen losgelöst? Und: Inwiefern kommt ihm Souveränität zu?
Souveränität, innere Souveränität, Entwicklung der Souveränität, princeps legibus solutus, Gesetzesbindung, Jean Bodin, Thomas Hobbes, Absolutismus, Ideengeschichte, Staatstheorie, Ulp 13 ad l Iul Pap D 1 3 31, Imp Alexander Severus A Antigono CJ 6 23 3, Accursius Gl Princeps legibus ad D 1 3 31, Inst 2 17 8. Paul 5 sent D 32 23. JURIDIKUM 2022-173, Rechtsphilosophie und Politik