Militärputsch im Sudan

Seit dem Militärputsch im letzten Sommer ist nach einer demokratischen Periode im Sudan die Diktatur wieder zurückgekehrt. Das einst liberale Land wird nun von einer islamisch-fundamentalistischen Junta regiert, die den Koran ernst nimmt. Unter dem Ausnahmezustand wurden Journalisten, Gewerkschaftler, Oppositionelle und Anwälte inhaftiert, wo Menschenrechte missachtet und Folter an der Tagesordnung ist. Saleh Mahmoud Mohammed Osman, ein Jurist und früherer Funktionär der Anwaltskammer, wurde während der Säuberungswelle inhaftiert und ist bis heute verschwunden. Das Europäische Parlament fordert die Freilassung aller friedlichen politischen Gefangenen, Amnesty International verlangt die bedingungslose Freilassung von Osman und anderen. Protestschreiben an die sudanesische Botschaft sind angebracht.