Wien. (Red). Steigende Durchfallsquoten, schlechte Studienbedingungen und ständige Prüfungsverschärfungen waren nun endlich Anlass genug, eine HörerInnenversammlung am Juridicum abzuhalten. Studentischer Unmut wurde vor allem gegenüber Professor Walters unmöglichen Prüfungsfragen und der undurchsichtigen Benotung der Arbeiten artikuliert. Traurig zwar, dass sich nur knapp 80 JusstudentInnen für ihre eigenen Probleme interessierten. KennerInnen der "Juridicumsszene" wird dies jedoch nicht sehr überrascht haben, ist es doch für die StudentInnen neu, dass auch sie mitreden dürfen (wenigstens ein bisschen). Unter anderem wurde den MandatarInnen von den VersammlungsteilnehmerInnen der Auftrag erteilt, die Forderungen nach aktuellen Prüfungsfragenskripten und Offenlegung des Benotungssystems bei der nächsten Kollegiumssitzung einzubringen. Angeregt wurde auch das Setzen von Aktionen, da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass alleine über Gremien nichts erreicht werden kann. So haben unsere StudentInnenvertreterInnen bisher wenig entgegenzusetzen gehabt, wie aus der kontinuierlichen Verschlechterung der Studienbedingungen deutlich hervorgeht. Und wenn wir uns nicht endlich zusammentun, wegfinden von dieser Einzelkämpfermentalität, wird sich auch nicht so schnell etwas ändern. Bleibt zu hoffen, dass bald auch am Juridicum möglichst viele Leute dazu bewegt werden können, sich für ihre eigenen Interessen einzusetzen. Gelegenheit dazu wird es wieder bei der nächsten HörerInnenversammlung geben, die nach Bekanntgabe der Einführungsergebnisse stattfinden wird (das wird – skandalöserweise - erst am 16. Mai sein). Eingeladen sind diesmal auch die Professoren, auf deren Kappe ja ein nicht geringer Teil unserer Studienprobleme geht.
Hörerinnenversammlung