Jean Genet geht es nicht bloß darum, die faktische Welt des Elenden und Verbrecherischen zu beschreiben. Er übernimmt den Blick der Gesellschaft, der ihn zum Verbrecher gemacht hat, und betrachtet so seine Existenz, die er dennoch als eine selbst gewählte Notwendigkeit versteht. Er stilisiert sich so zum "Minusheiligen", seine Moral ist rein ästhetisch, das einzige Kriterium der Tat ist ihre Eleganz.
Schreie der Freiheit, 1990, Heft 1, S. 17 - 18, thema
Zur Ästhetik des Verbrechens bei Jean Genet
Im Namen der Blume