Das UrheberInnenrecht ist, selbst nach all den Reformen der letzten Jahre, eng mit dem Geniebegriff des 18. Jahrhunderts verknüpft. Die Werke, die es schützen soll, sie sind so originell wie originär – besondere Leistungen, wie sie eben nur Genies zu erbringen vermögen. Diese wiederum sollen mittels des durch das UrheberInnenrecht verliehenen Verwertungsmonopols motiviert werden, möglichst viele derartige geniale Schöpfungen hervorzubringen.
Aber ist dieses Modell unseren digitalen Produktionsverhältnissen noch angemessen? Schließlich ist weder klar, wie sich derartige Monopolansprüche heute überhaupt noch durchsetzen lassen sollen, noch ob die kulturelle Vision hinter dem UrheberInnenrecht, angesichts der zunehmenden Bedeutung von Remixes und mash ups, überhaupt noch mehrheitsfähig ist.
Es diskutieren: Sandra Csillag (angefragt), Volker Grassmuck, Odin Kroeger, Eberhard Ortland und Christina Nemec
Seminarraum 20 - Juridicum Wien
Wien 1., Schottenbastei 10-16
2. Stiege, 2. OG
Mit freundlicher Unterstützung der Studienvertretung Doktorat der Geistes-, Kultur-, Human- und Sozialwissenschaften.
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Odin Kroeger, Günther Friesinger, Paul Lohberger und Eberhard Ortland, Hg. Geistiges Eigentum und Originalität: Zur Politik der Wissens- und Kulturproduktion. Wien: Turia + Kant, 2011.Mit Beiträgen von Marietta Böning, Ulrich Brand, Nikolaus Forgó, Günther Friesinger, Volker Grassmuck, Herbert Hrachovec, Odin Kroeger, René Kuppe, Paul Lohberger, Eberhard Ortland, Christian Schmidt, Frank A. Schneider, Cornelia Sollfrank, Felix Stalder und Stefan Weber.
Buchpräsentation und Podiumsdiskussion Juridicum Wien, Sem 20
Veranstaltungsdatum:
Mittwoch, 19. Januar, 2011 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsadresse:
Juridicum Wien
Schottenbastei 10-16
1010 Wien
Österreich