Eine Reflexion über die nachhaltigen Potentiale des Zivilrechts
Im Diskurs über die nachhaltige Transformation des Rechts wird den potentiellen Hebeln, die im privatrechtlichen Bereich bewegt werden können, eher wenig Beachtung geschenkt. Rechtstheoretisch stellt sich auch die Frage, ob die Bewältigung der Klimakrise allgemein zu den Aufgaben des Privatrechts gehören kann. In diesem Beitrag wird erörtert, ob Nachhaltigkeit als Prinzip im heutigen österreichischen Privatrecht einen Platz finden kann und über welche Pfade ökologische Wertungen Eingang in die privatrechtliche Gesetzgebung und Rechtsprechung nehmen können, sofern dies bejaht wird. Anschließend werden methodologische Instrumente vorgestellt, die eine ökologische Folgenabschätzung von Rechtsnormen und ihren Auslegungen ermöglichen.