Warum studiert man heute noch Römisches Recht? Neben dem Nutzen für das Verständnis des geltenden Rechts lotet dieser Beitrag den intellektuellen Mehrwert für die Entwicklung kritischen juristischen Denkens aus, dem gerade in Zeiten der AI und der Bemühung um einen „Digitalen Humanismus“ besondere Bedeutung zukommt. Dabei werden anhand dreier berühmter Juristen unterschiedliche Facetten der römischen Rechtswissenschaft beleuchtet: Gaius steht für das Gewinnen von Überblick und das Verständnis der großen Zusammenhänge im Privatrecht, Julian verkörpert die Fähigkeit, über das Etablierte hinaus weiter zu denken und Lösungen für hard cases zu entwickeln und Ulpian steht für die Anwendungsdimension in Form einer Fülle konkreter Einzelentscheidungen.
Vom Wert des Römischen Rechts für die Jurist:innen-Ausbildung der Zukunft