Ein Beitrag zur Dekolonialisierung der Menschenrechtsgeschichte
Der Artikel kritisiert die gängige Darstellung der Menschenrechtsgeschichte als eine „weiße“, lineare Erfolgsgeschichte als historisch verkürzt, da sie Beiträge „schwarzer“ Akteur*innen zur Universalisierung und Radikalisierung der Menschenrechte ausblendet. Am Beispiel antikolonialer Bewegungen im Paris der Zwischenkriegszeit wird gezeigt, wie sich koloniale Akteur*innen den westlichen Menschenrechtsdiskurs strategisch aneigneten. Sie nutzten die Sprache der Rechte, um die Widersprüche des Kolonialismus aufzudecken und antirassistische Forderungen zu formulieren. Der Beitrag leistet somit eine postkoloniale Dekonstruktion der Menschenrechtsgenese und einen Beitrag zu einer globalgeschichtlichen Lesart.