Der Beitrag untersucht die innerparteiliche Demokratie in Österreich vor dem HintergrunddessinkendenVertrauens in politische Parteien und steigender Politikverdrossenheitin der wahlberechtigtenBevölkerung. Im Fokus steht die Novelle desParteiengesetzes(PartG),welcheab 2024in §1 Abs4 Z1erstmalseine demokratische Legitimation der Leitungsorgane in Parteisatzungen vorschreibt. Durch eine Analyse derSatzungen mehrerer österreichischer Parteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, NEOS, Bierpartei, KPÖ) wird aufgezeigt, inwelchem Maße innerparteiliche Mitbestimmung umgesetzt ist. Dabei wird kritisch hinterfragt, ob die neuengesetzlichen Vorgabendazu beitragen, die inneren Strukturen der Parteienmehrzu demokratisieren. Der Beitragbeleuchtet Unterschiede in den Mitbestimmungsmechanismen, insb bei der Wahl von Leitungsorganen und derErstellung von Wahllisten, und reflektiert über die Bedeutung der Reformen für die Stärkung der Demokratie.